Die Aids-Hilfe Schweiz ist die eidgenössische Meldestelle für Diskriminierungen und Persönlichkeitsverletzungen im Bereich HIV. Sie sammelt die ihr gemeldeten Fälle und leitet sie jährlich an die Eidgenössische Kommission für Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen (EKSI) weiter. Diese Sammlung ermöglicht es, Ungleichheiten aufzudecken, zu analysieren und geeignete Antidiskriminierungsmassnahmen zu entwickeln.

Die Aids-Hilfe Schweiz interveniert auch, sofern dies von der betroffenen Person gewünscht wird. Sie informiert über die Rechtslage und die Datenschutzbestimmungen und unterstützt HIV-positive Menschen dabei, ihr Recht einzufordern.

Diskriminierungsfälle in der Schweiz 2023

Insgesamt wurden 94 Fälle gemeldet.

Im Jahr 2023 gemeldete Fälle von HIV-Diskriminierungen und -Datenschutzverletzungen.

Am meisten Diskriminierungen wurden im Gesundheitswesen gemeldet. Vorurteile, negative Zuschreibungen und Ungleichbehandlungen von Menschen mit HIV bei der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen kommen häufig vor und werden als äusserst einschneidend und belastend empfunden.

Hinter Diskriminierungen stecken häufig irrationale Ängste vor der Übertragung des HI-Virus und Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV. Um Diskriminierungen wirksam zu bekämpfen, reicht der Rechtsschutz in der Schweiz nicht aus. Die Einführung eines Antidiskriminierungsgesetzes nach Vorbild der EU-Länder würde Abhilfe schaffen, liegt jedoch in weiter Ferne. Umso wichtiger ist deshalb die Aids-Hilfe Schweiz mit ihren Aufklärungskampagnen, ihrer Rechtsberatung für Menschen mit HIV und ihrer Zusammenarbeit mit der Eidgenössische Kommission für Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen (EKSI).

Diskriminierungsbericht

Die Aids-Hilfe Schweiz ist die eidgenössische Meldestelle für Diskriminierungen und Datenschutz- verletzungen gegenüber Menschen mit HIV.